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Artikel
Vergesst uns nicht
Kinder sind systemrelevant.
Was passiert psychisch mit unseren Kindern in der Corona-Krise?
Kinder wollen immer kooperieren. Sie wollen mithelfen, dass das System funktioniert. Zunächst das System Familie, weil es ihr Lebensumfeld ist. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Sie spüren die Angst der Eltern. Bedürfnisse auf längere Zeit zurück zu stellen, hinterlässt dysfunktionale Muster in der kindlichen Psyche. Der natürliche, kindliche Entwicklungsprozess ist, dass Kinder mit Urvertrauen die Welt um sich herum entdecken und sich von den Eltern entfernen. Durch die dabei gemachten Erfahrungen gewinnen sie vertrauen in sich selbst. Nämlich das Selbstvertrauen, das sie brauchen, um später mit den Herausforderungen des Lebens gut umgehen und in ein paar Jahren unsere Welt weiter gestalten zu können. Dieses Urvertrauen wird im Moment zutiefst erschüttert mit noch unbekannten Folgen. Die Autonomieentwicklung ist für die psychische Entwicklung des kindlichen Selbst von enormer Bedeutung. Und wenn Kinder von zuhause nicht weg kommen, sich nicht weg entwickeln können, ist die Autonomie- und Persönlichkeitsentwicklung stark gefährdet. Ein Grundbedürfnis schon des kleinsten Kindes ist es, in Verbindung zu gehen, Bindungen aufzubauen. Kinder lernen sich vor allem in sozialen Beziehungen kennen. Im Du erleben sie ihr Ich. Sie brauchen zu ihrer Ich-Entwicklung ein Gegenüber. Das sind im ersten und zweiten Lebensjahr vor allem die Eltern. Danach werden die Geschwister und andere Kinder im sozialen Umfeld immer wichtiger. Erst in der sozialen Gruppe von anderen Kindern können sie sich ausprobieren und werden sich selbst bewusster. Es ist eine komplett andere Erfahrung, eine Referat allein vor der Kamera vorzutragen als vor der Klasse. Bei letzterer gewinnt das Kind an Ich-Stärke. Kinder lernen vor allem von realen Erfahrungen, von realen Beziehungen, nicht von virtuellen. All die sozialen Fähigkeiten, wie Empathie und Kooperation, die in unserer Gesellschaft so wert geschätzt werden, entwicklen sich in sozialen Gruppen.
Kinder können oft verbal nicht ausdrücken, wie traurig sie eigentlich sind, ihre Freunde nicht sehen zu können. Man merkt vielleicht, dass sie gereizter und aggressiver sind, können aber nicht sagen, warum. Blockaden in ihrer Ich-Entwicklung merkt man erst Monate später. Diese Prozesse sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Und wenn Kinder dann Symptome zeigen, ist es ja schon zu spät. Soweit muss es ja wirklich nicht kommen.
Jetzt habe ich noch nicht einmal über die Kinder aus sozial schwachen Familien gesprochen, die stundenlang vor den Fernseher gesetzt werden, häuslicher Gewalt, Alkohol konsumierenden Eltern oder Vernachlässigung ausgesetzt sind. Für die, die Schule oder Kindergarten ein Aufatmen ist.
Warum lässt man Erziehern und Lehrern nicht die Möglichkeit, innovative Ideen zu entwicklen? Unterricht in Kleingruppen im Freien? Kindergarten im Garten? Es wird nur davon gesprochen, wie sie den Lernstoff aufholen können. Nie davon, wie sie sich ohne soziale Interaktion fühlen? Wie es ist mit gestressten, überforderten Eltern zusammen zu sitzen? Wie es ist, die geliebten Großeltern, Freunde nicht mehr zu sehen? Wie es ist, den Geburtstag, auf den sie das ganze Jahr warten, allein zu feiern?
Angst lähmt. Sie bringt den Menschen dazu, sich entweder in Fluchtmodus oder Schockstarre zu begeben. Flüchten kann niemand. In Starre sind viele. In diesem Zustand kann der Mensch nicht mehr rational und besonnen denken. Im Überlebensmodus sind psychische Befindlichkeiten leider völlig außer Acht gelassen. Für Überlegungen zu Langzeitfolgen, was ist nach der Krise mit der Seele der Kinder, bleibt keine Ressource frei. In Krisen kommen Kinder immer zu kurz. Muss das jetzt auch so sein?
Kinder wollen immer kooperieren. Sie wollen mithelfen, dass das System funktioniert. Zunächst das System Familie, weil es ihr Lebensumfeld ist. Dabei stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Sie spüren die Angst der Eltern. Bedürfnisse auf längere Zeit zurück zu stellen, hinterlässt dysfunktionale Muster in der kindlichen Psyche. Der natürliche, kindliche Entwicklungsprozess ist, dass Kinder mit Urvertrauen die Welt um sich herum entdecken und sich von den Eltern entfernen. Durch die dabei gemachten Erfahrungen gewinnen sie vertrauen in sich selbst. Nämlich das Selbstvertrauen, das sie brauchen, um später mit den Herausforderungen des Lebens gut umgehen und in ein paar Jahren unsere Welt weiter gestalten zu können. Dieses Urvertrauen wird im Moment zutiefst erschüttert mit noch unbekannten Folgen. Die Autonomieentwicklung ist für die psychische Entwicklung des kindlichen Selbst von enormer Bedeutung. Und wenn Kinder von zuhause nicht weg kommen, sich nicht weg entwickeln können, ist die Autonomie- und Persönlichkeitsentwicklung stark gefährdet. Ein Grundbedürfnis schon des kleinsten Kindes ist es, in Verbindung zu gehen, Bindungen aufzubauen. Kinder lernen sich vor allem in sozialen Beziehungen kennen. Im Du erleben sie ihr Ich. Sie brauchen zu ihrer Ich-Entwicklung ein Gegenüber. Das sind im ersten und zweiten Lebensjahr vor allem die Eltern. Danach werden die Geschwister und andere Kinder im sozialen Umfeld immer wichtiger. Erst in der sozialen Gruppe von anderen Kindern können sie sich ausprobieren und werden sich selbst bewusster. Es ist eine komplett andere Erfahrung, eine Referat allein vor der Kamera vorzutragen als vor der Klasse. Bei letzterer gewinnt das Kind an Ich-Stärke. Kinder lernen vor allem von realen Erfahrungen, von realen Beziehungen, nicht von virtuellen. All die sozialen Fähigkeiten, wie Empathie und Kooperation, die in unserer Gesellschaft so wert geschätzt werden, entwicklen sich in sozialen Gruppen.
Kinder können oft verbal nicht ausdrücken, wie traurig sie eigentlich sind, ihre Freunde nicht sehen zu können. Man merkt vielleicht, dass sie gereizter und aggressiver sind, können aber nicht sagen, warum. Blockaden in ihrer Ich-Entwicklung merkt man erst Monate später. Diese Prozesse sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Und wenn Kinder dann Symptome zeigen, ist es ja schon zu spät. Soweit muss es ja wirklich nicht kommen.
Jetzt habe ich noch nicht einmal über die Kinder aus sozial schwachen Familien gesprochen, die stundenlang vor den Fernseher gesetzt werden, häuslicher Gewalt, Alkohol konsumierenden Eltern oder Vernachlässigung ausgesetzt sind. Für die, die Schule oder Kindergarten ein Aufatmen ist.
Warum lässt man Erziehern und Lehrern nicht die Möglichkeit, innovative Ideen zu entwicklen? Unterricht in Kleingruppen im Freien? Kindergarten im Garten? Es wird nur davon gesprochen, wie sie den Lernstoff aufholen können. Nie davon, wie sie sich ohne soziale Interaktion fühlen? Wie es ist mit gestressten, überforderten Eltern zusammen zu sitzen? Wie es ist, die geliebten Großeltern, Freunde nicht mehr zu sehen? Wie es ist, den Geburtstag, auf den sie das ganze Jahr warten, allein zu feiern?
Angst lähmt. Sie bringt den Menschen dazu, sich entweder in Fluchtmodus oder Schockstarre zu begeben. Flüchten kann niemand. In Starre sind viele. In diesem Zustand kann der Mensch nicht mehr rational und besonnen denken. Im Überlebensmodus sind psychische Befindlichkeiten leider völlig außer Acht gelassen. Für Überlegungen zu Langzeitfolgen, was ist nach der Krise mit der Seele der Kinder, bleibt keine Ressource frei. In Krisen kommen Kinder immer zu kurz. Muss das jetzt auch so sein?